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Cu Chi Tunnels - eine Erinnerung an den Vietnamkrieg

Am frühen Morgen fuhren wir von Saigon aus mit dem Bus zu den Cu Chi Tunnels. Dies ist ein unterirdisches Tunnelnetzwerk, welches im Vietnamkrieg eine grosse Bedeutung hatte. Gebaut wurde es schon in der Zeit, als die Franzosen noch die Macht über Vietnam hatten. Allerdings wurde das Netzwerk aufgrund der Ankunft der Amerikaner erweitert. Uns wurde ein Film gezeigt, wo erklärt wurde, wie die vietnamesischen Kommunisten in der Zeit der Bombardierung der Amerikaner sich wehrten und wie sie lebten. Danach begaben wir uns in die Gegend, wo viele Kämpfe zwischen den Vietcongs und den Amis stattgefunden haben.

Als erstes wurde uns ein normaler Eingang zu einem Tunnel gezeigt. Ronda, die einzige Amerikanerin in unserer Gruppe, versuchte es ins das Loch zu steigen. Dies schaffte sie auch, aber nur mit sehr viel Mühe. Chris und Manu wollten es gar nicht erst versuchen. Ein zerstörter Panzer war das nächste, das uns gezeigt wurde. Über sechshundert solcher Panzer wurden im Vietnamkrieg zerstört. Nicht allzu wohl fühlten wir uns, als man uns die vielen Arten von Fallen zeigte, die die Vietcongs für ihre nicht willkommenen Gäste bauten. Um diese zu bauen verwendeten die Vietnamesen Holz und vor allem Eisen von den Resten der abgeworfenen Bomben der Amerikaner. Als nächstes durften wir durch einen 100 Meter langen Tunnel hindurchkriechen. Die ersten 50 Meter wurden extra für Touristen vergrössert. Da konnte man in gebückter Haltung durchlaufen. Von unserer Gruppe waren nur noch fünf für die letzten 50 Meter zu haben, darunter auch Chris. Um durch diese letzten 50 Meter hindurchzukommen, musste man nicht robben, aber dafür auf Händen und Knien gehen. Zusätzlich war es dunkel in diesem Tunnel. Da es aber keine Abzweigungen gab, konnte man die Orientierung nicht verlieren.

 

Beim letzten Stopp auf diesem Rundgang wurde uns gezeigt, wie Reispapier hergestellt wird. Dies wird heute noch so gemacht, wie zu Zeiten des Vietnamkrieges. Das heisst, ohne Maschinen. Die Cu Chi-Gegend ist bekannt für die Herstellung von Reispapier. Reispapier wird in vielen vietnamesischen Gerichten verwendet, wo man Fleisch und Gemüse wie bei Fajitas rollt. Mit dem Bus fuhren wir danach wieder zurück nach Ho Chi Minh City. Den Rest des Nachmittages verbrachten wir damit, nochmals ein wenig im Zentrum herumzulaufen und einige Läden anzuschauen. Mit der ganzen Tourgruppe trafen wir uns im Hotel zu einem Drink vor dem Abendessen. Dort wurde Chris vom ganzen Servierpersonal angestarrt. Was so besonders an Chris war, ist das Bärtchen. Vietnamesen haben einen geringen bis gar keinen Bartwuchs und Haarwuchs an den Beinen und Armen. Wir hatten es sehr lustig zusammen.

So gingen wir (Ein grosser Teil der Tourgruppe) erst später Abendessen. Das Restaurant war eines, das bei den Einheimischen bekannt ist und nur wenige Touristen hingehen. So kam es, dass wir uns auch dort wieder ganz köstlich mit dem Servierpersonal amüsierten. Nach dem Abendessen wollten wir noch in ein Karaoke gehen, das aber leider geschlossen war. So entschieden wir uns halt in eine Bar um die Ecke etwas trinken zu gehen, bevor wir schlafen gingen. 

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