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Shizuoka und Abendessen in Nagoya

Nach einer aufweckenden Dusche hatte Chris ein erstes mal Probleme, Platz in einer Unterkunft fuer den folgenden Tag zu finden. Im sechsten Anlauf klappte es dann mit der Reservation in einem Ryokan von Nagoya. Danach starteten wir ein Meeting, was wir an diesem Tag in Shizuoka machen wollten.

Wir waren nicht allzu motiviert, grosses zu unternehmen, da unser Muskelkater ziemlich deftig war. Das Resultat der Besprechung war dann, dass wir ein typisch schweizerisches Abendessen kochen wuerden und zwar Roeschti.

Schon der Einkauf wurde fuer uns ein ganz spezielles Erlebnis. Anders als in der Schweiz ist, dass in japanischen Laeden die Fisch- und Meeresfruechteabteilung ca. 1/3 der Ladenflaeche abdeckt. Wir haben auch gelernt, dass man Crevetten in Kaesefondue taucht. Dies wohl auch nur in Japan.  Auf jeden Fall hatten wir unseren Spass beim Einkaufen.

Wieder einmal mehr bekamen wir die japanische Hilfsbereitschaft zu spueren, als wir uns auf die Suche nach einem Internetcafe begaben. Wir schauten gerade unsere Map an, als wir von einem jungen Paerchen angesprochen wurden. Wir schilderten unser Problem und sie fuehrten uns anschliessend direkt zum Eingang des naechsten Internetcafes. Echt freundlich.

Von Shizuoka haben wir uns nicht mehr viel angeschaut, denn schon bald war kochen angesagt. Ohne Raffel und mit nur einer Kochplatte bereiteten wir eine roeschtieaehnliche "Schweizer Roeschti" zu.

Beim Abendessen waren wir dann zu sechst. Manu, Chris, Jason, Mika, Kesua und Akiko.

Gastgeber Anthony kam erst spaeter dazu, weil er bis spaet Abends arbeiten durfte. Er ist uebrigens Englischlehrer. Ab 21.30 Uhr hatte er dann gar noch Privatunterricht fuer vier Jugendliche bei sich zu Hause. Wie er diesen Unterricht durchfuehrte war echt speziell. Die Schueler kamen zu uns in den Raum und es gab eine Stunde Englishconversation. Waehrend wir Bier tranken wurden wir von den Schuelern ueber alle moeglichen Themen interviewt . So gab's Muendlichunterricht fuer die Schueler und Anthony schrieb ab und zu mal besondere Ausdruecke auf. So waeren wir frueher auch sehr gerne zum Englischunterricht gegangen! Nach Mitternacht war die Party vorbei.

Am folgenden Tag hatte Anthony frei und so zeigte er uns die Gegend von Shizuoka. Ebenfalls brachte er uns fuer's Mittagessen zu einem Thailandischen Restaurant. Sehr gutes Essen und erstaunlich guenstig.

Anschliessend wurden wir von Anthony zum Bahnhof gebracht. Wir mussten am fruehen Nachmittag auf den Zug, wieder mal ein Shinkansen, und fuhren nach Nagoya. Dort begaben wir uns auf die Suche nach dem am Vortag reservierten Ryokan. Wir begannen mit Sack und Pack schon ein wenig herumzuirren, als ein Mann mit seinem Fahrrad uns entgegenkam und ansprach. Von seiner Tochter habe er erfahren, dass zwei "Westler" mit Rucksack den Anschein machten, etwas zu suchen. Und so suchte uns dieser Mann, der der Inhaber vom Ryokan war. Wieder mal eine freundliche Geste von einem Japaner.

Nach dem Einchecken gingen wir wieder zum Bahnhof zurueck und gingen zum "Laedele" in das grosse Einkaufszentrum im Bahnhof. Um sieben trafen wir uns mit Akiko, eine Kollegin von Chris, die er zum letzten Mal vor acht Jahren in Vancouver sah. Zusammen gingen wir Abendessen in einem Isukaja, einem typisch japanischen Restaurant.

Nach dem Essen begleiteten uns Akiko und Ihr zukuenftiger Ehemann Tomoki (Hochzeit in drei Wochen) zum Ryokan. Sie wollten auch kurz einen Blick werfen, wo wir uebernachteten. Nach einem letzten Photo verabschiedeten wir uns dann auch wieder.

 

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