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Dalat, eine Abkühlung in Vietnam

Am Freitagmorgen ging's mit einem Bus nach Dalat. Für die Distanz von 250 Kilometer benötigten wir acht Stunden, mit einberechnet die Mittagspause und WC-Stopps. Grund hierfür war vor allem der starke Strassenverkehr und die vielen Steigungen. Der Bus war nicht mehr der Neueste und somit wurden die Steigungen im Schneckentempo bewältigt. Dalat ist ein Ort, der von den Franzosen erbaut wurde und auf ca. 1'000 m. über Meer liegt. 

Deswegen herrschen dort auch sehr angenehme Temperaturen, um die 20 Grad Celsius. Nach unserer Ankunft machten wir mit Sinh und allen anderen Tourmitgliedern einen Rundgang durch die Innenstadt. Wir sahen den Markt und den See. Sinh zeigte uns noch die Gegend, wo's einige Cafés gibt. Danach hatten wir noch ein wenig Zeit in der Stadt herumzulaufen.

Zum Genuss eines Sechsgangmenüs kamen wir dann beim Abendessen. Ebenfalls "testeten" wir einen lokalen Rotwein, der allerdings nicht besonders gut schmeckte. Erschöpft von der langen Busreise gingen wir danach alle schlafen.

Am Samstagmorgen wurden wir dann von Motorradfahrern abgeholt. Auf diese Weise wurden wir an diesem Tag in der Gegend herumchauffiert. Für Chris war dies das erste Mal auf einem Motorrad überhaupt. Von Anfang an waren alle voll begeistert. Erste Destination an diesem Tag war "Chicken Village", ein Dorf das so genannt ist, weil am Eingang eine grosse Huhn-Statue steht. Von Sinh wurden wir dann alle durch das Dorf geführt. Wirklich eine andere Welt, wie diese Leute hier leben. Fliessendes Wasser ist hier nicht bekannt. Wichtigster Bestandteil des Lebens in diesem Dorf ist die Landwirtschaft. Das Meiste wird noch von Hand bearbeitet. Hoechst selten sieht man einen Traktor und wenn man einen sieht, dann erinnert man sich wieder an die Kindheit.

Nach Besichtigung des Dorfes ging's weiter zur Lam Ty Ni Pagode. Sinh informierte uns über die Mönche, die dort nach der Buddhistischen Religion leben. Pagoden sind in Vietnam Bauten, die man in Japan/Korea als Tempel oder Schrein bezeichnet. Sie sind nicht zu vergleichen mit Japanischen oder Koreanischen Pagoden. Die Lam Ty Ni Pagode liegt in einer wunderschönen Tempelanlage. Direkt neben dieser Tempelanlage liegt der Lam Ty Ni See. Auch Mönche brauchen mal ein wenig Erholung. Unsere Chauffeure fuhren uns dann zur Thang Hung Dao Street. Die Strasse selbst ist nicht von Interesse, aber dafür die Villen dort. Diese wurden alle von den Franzosen erbaut. Diese stehen aber momentan alle leer. Niemand möchte oder kann in diesen wohnen.

 

Ein weiteres von den Franzosen erbautes Gebäude ist der Bahnhof der Cremaillare Railway. Von dort aus fährt heutzutage kein Zug mehr. Allerdings bestehen Pläne, die Küste Vietnams mit Dalat für den Bahnverkehr zu verbinden. Nach einem köstlichen vegetarischen Mittagessen besuchten wir den Bao Dai Summer Palace, benannt nach dem König Boa Dai. Der letzte König lebte hier bis Mitte 20. Jahrhundert, ehe die Kommunisten entschieden die Monarchie abzuschaffen. Letzter Stopp unserer Biketour war der Besuch beim "mad monk" (Aussage vom Tourenführer Sinh). Ziemlich bald verstanden wir auch, weshalb diese Bezeichnung. Ein echt komischer Mönch, der bekannt ist für all seine sehr speziellen Zeichnungen. 

Zum Abschluss der Bikeride wurden wir zum Central Market gefahren, wo wir uns von unseren Chauffeurs verabschiedeten. Sinh führte uns durch den Markt. Besonders interessant war's dort, wo Fisch und Fleisch verkauft wurde. Wir würden vermutlich zu Vegetarier werden, sähe das Essen im Teller auch so fürchterlich aus. Da wir von diesem Tag so erschöpft waren, gingen wir direkt nach dem Abendessen schlafen.

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