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Hanoi, Vietnam's Hauptstadt

Sinh informierte uns noch am Vorabend, dass die Ankunft in Hanoi für 06.00 Uhr geplant ist, dass der Zug aber meistens Verspätung hat, manchmal gar bis zwei Stunden. Als wir geweckt wurden war es draussen noch dunkel, aber tatsächlich, wir kamen in Hanoi an. Ein Blick zur Uhr, die wohl nicht richtig funktionierte. Sie zeigte 05.00 Uhr an. Unglaublich wie viele Leute an einem Sonntag mitten in der Nacht schon wach sind. Gehen mal davon aus, dass es in Zürich nicht so ist. 

Auf der Taxifahrt zum Hotel stellten wir fest, dass die Hanoier wohl Sportfanatiker sind. Es war 05.00 Uhr morgens und es wimmelte nur so von Joggern und Gymnastik treibenden. Wir stellten das Gepäck in eines der drei verfügbaren Hotelzimmer. Anschliessend führte uns Sinh zum See, wo sich alle Sportler treffen. Rund um den kleinen See (ca. so gross wie Katzensee) sieht man Leute beim Joggen, Gymnastik machen, Badminton spielen, Karaoke singen und noch anderes. Dies findet nicht nur am Sonntag statt sondern jeden Tag. Wäre dies nicht auch was, das wir in der Schweiz einführen könnten? 

Da weiterhin nicht alle Zimmer bezugsbereit waren und noch einige Touren durch Hanoi geplant waren, entschieden wir uns den Rest des Morgens im Internetcafé zu verbringen und endlich unsere Homepage zu aktualisieren *smile*. Mit der ganzen Gruppe gingen wir dann Mittagessen. Anschliessend bestand die Möglichkeit selbstständig die Innenstadt anzuschauen. Wir nutzten diese Gelegenheit in der Altstadt zu spazieren. Dort hat's viele Läden, wo man alles Mögliche kaufen kann, wie z.B. gefälschte Musik-CD's für umgerechnet 90 Rappen pro Stücke. Nach dem "Lädele" kehrten wir ins Hotel zurück um ein wenig zu relaxen. 

Vor dem Abendessen gingen wir mit der ganzen Gruppe ins Hilton Hotel einen Apero trinken. Wirklich speziell war es dort nicht und Manu war ganz und gar nicht begeistert. Nach dem Abendessen gingen wir nur noch einen Bubble Tee trinken. Dieser Bubble Tea kommt ursprünglich aus Taiwan und ist auch etwas sehr Beliebtes in Amerika. Es war gut, diesen Tee einmal zu testen. Vermissen werden wir aber dieses Getränk mit "Gummibär"-Kügelchen drinnen nicht unbedingt. Der Montagmorgen startete sehr speziell. Im ganzen Hotel hatte es überhaupt kein fliessendes Wasser. Somit war Duschen nicht möglich und die WC's "dufteten" dementsprechend.

Die Citytour startete mit einer Busfahrt zum Hoa Lo Gefängnis. Dieses wurde von den Franzosen gebaut um vietnamesische Revolutionäre gefangen zu halten und zu misshandeln. Im Vietnamkrieg wurde es dann von den vietnamesischen Kommunisten verwendet, um amerikanische Piloten festzuhalten.

Nach der Besichtigung vom Hoa Lo Gefängnis (Auch bekannt als Hilton Hotel), fuhren wir mit dem Bus zum Ho Chi Minh Mausoleum. Es wurde im Jahre 1977 fertiggebaut. Vor dem Ho Chi Minh Mausoleum hat es einen grossen Platz, auf dem jährlich Paraden stattfinden. Das Mausoleum sowie der ganze Platz ist für Autos und Motorräder gesperrt und ist für die Vietnamesen ein sehr ehrfürchtiger Ort. Ho Chi Minh ist und bleibt der Held der Nation. Wenn man die Vietnamesen aus anderen Regionen fragt wo sie gerne in die Ferien fahren würden, lautet die erste Antwort Hanoi, weil dort Ho Chi Minh begraben ist. Um den grossen Platz herum hat es verschiedene Regierungsgebäude. Ebenfalls schauten wir bei der einstöckigen Pagode vorbei, die sich gleich hinter dem Mausoleum befindet. Diese wurde das erste Mal im Jahre 1049 vom König Ly erbaut. König Ly war auch derjenige, der den Literaturtempel bauen liess. Wir besichtigten auch diesen. Zuerst liefen wir durch einen Park und kamen an die Stelle, wo es viele Schildkröten aus Stein hat. Auf jeder Schildkröte sind die Namen der Schüler eingetragen, die die Ärzteprüfungen bestanden hatten. Ihr fragt euch sicherlich wieso dies auf Schildkröten eingetragen wurde. Ganz einfach die Schildkröte ist in Vietnam das Symbol für die Ausbildung. Vom Tempel machten wir auch noch Fotos und gingen anschliessend Mittagessen. 

An diesem Nachmittag waren keine Gruppenaktivitäten geplant. Beim See schauten wir uns den kleinen Tempel auf einer Insel an. Zum ersten Mal seit der Tour "genehmigten" wir uns ein gemeinsames Abendessen ohne Tourmitglieder. Wir fanden ein Restaurant gleich um die Ecke. Speziell aufgefallen ist hier das freundliche Personal und das sehr gute Essen. Wir mussten auch nicht tief in die Tasche greifen. Wir wissen jetzt schon, dass wir nicht zum letzten Mal in diesem Restaurant waren. Nach dem Essen trafen wir nochmals die restlichen Leute. Sinh organisierte Tickets für eine Wasserpuppenschau. Diese war einiges besser als diejenige, die wir in Ho Chi Minh City sahen. Nach der guten Show gingen wir alle schlafen. Am nächsten Tag hiess es wieder früh aufstehen.

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