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Cameron Highlands - Forest, Teeplantagen und süsse Waldbewohner

Heute Morgen wurden wir um 9.00 Uhr von einem 4WD-Fahrzeug abgeholt. Unser Tourguide Kumar erzählte uns während der Fahrt zuerst etwas über das Dorf Tanah Rata. Mit dem 4WD fuhren wir zu einer der Teeplantagen in den Cameron Highlands. Bei einem kleinen Aussichtspunkt konnten wir zuerst Fotos schiessen und danach erklärte uns Kumar den Ablauf der Teegewinnung. Ebenso konnten wir uns die Teepflanze genauer anschauen. Das Ganze war sehr interessant und würde zu viel Zeit in Anspruch nehmen alles hier aufzuschreiben. Unsere Empfehlung fahrt selber dort hin, es ist wirklich eine traumhafte Gegend.

Nach dieser sehr ausführlichen Erklärung fuhren wir weiter zum fast höchsten Punkt in den Cameron Highlands auf (2030m über Meer). Es gibt noch einen Punkt der höher ist aber für die Malaysier ist dies der höchste Punkt, da man hier mit dem Auto rauffahren kann *smile*. Sogar Hochzeitspaare lassen sich hier fotographieren. Ganz kurz genossen wir die Rundumsicht von einen Aussichtsturm aus.

Die Fahrt dauerte nicht allzu lange bis wir wieder stoppten und unseren Walk durch den Mooswald (Mossiforest) starteten. Dies war wirklich ein Highlight. Der Boden ist ca. 2.5 Meter dick und fühlt sich an wie ein Trampolin. Wenn der Boden dünner wäre, könnten wir nicht darüber laufen, wir würden einsinken. Die vielen Moosbewachsenen Bäume, verschiedene Arten von Orchideen und speziellen Pflanzen beeindruckten uns sehr. Manu fühlte sich fast wie zu Hause *smile*, abgesehen davon das unser Zuhause noch nicht ganz einem Mooswald entspricht.

Vorbei an riesigen Teeplantagen fuhren wir über Stock und Stein dem nächsten Ziel entgegen. Dies war eine Teafactory. Da es in der Factory ziemlich laut ist hat uns Kumar die Verarbeitung der Teeblätter schon vorher erklärt.

In der Fabrik war es wirklich ziemlich laut, doch es war sehr interessant zu sehen welche Maschinen es benötigt, um die Teeblätter so zu bearbeiten, damit wir am Schluss geschmackvollen Tee trinken dürfen.

Nach der Besichtigung der Factory, konnten wir diesen Tee natürlich sofort testen und ebenfalls liessen wir es uns nicht entgehen, Muster der verschiedenen Teegeschmäcker zu kaufen. Da es in den Cameron Highlands nur so von Chinesen und Indern wimmelt, genossen wir natürlich auch einen indischen Lunch in Tanah Rata.

Am Nachmittag gings dann weiter zu einem kleinen Dorf mit dem Namen Orange Asili. Was dies bedeutet, keine Ahnung? Das Dorf befindet sich mitten im Urwald und die Dorfbewohner leben wie zu Pfahlbauerszeiten. Sie haben kein richtig fliessendes Wasser, kein Strom und leben einfach von Tag zu Tag. In so einem Dorf leben ca. 16 Familien und vor allem ganz viele Kinder.

Die Kinder haben uns bereits von weitem entdeckt und standen schön in Reih und Glied, damit auch jeder eine Süssigkeit erhält. Auch diese Kinder kennen keine Playstation und keinen Computer. Sie spielen die ganze Zeit draussen oder gehen sogar schon selber auf die Jagd.

Zuerst spazierten wir ein wenig im Dorf umher und bestaunten die einfachen Hütten. Chris hat dann kurz für Manu ein Haus gekauft. Kostenpunkt ca. 500 Ringit (das sind ca. 160 Schweizer Franken *smile*).

Die Toilette durfte natürlich auch nicht fehlen.

Anschliessend wurden wir in das Haus des Chefs eingeladen. Beim Eintreten erhielten die Maenner eine Kette und die Frauen einen Kranz auf den Kopf. Beide Gegenstände waren aus der Rinde des Bambus hergestellt. Dies ist ein Zeichen dafür, dass der Chief uns willkommen heisst. Man darf diesen Schmuck auch erst wieder entfernen, beim Verlassen des Hauses.

In der gemütlichen Bambushütte erzählte uns Kumar sehr viel über die Kultur dieser Menschen und dieses Dorfes. Die Aufsicht über das Dorf haben die folgenden drei Maenner: der Chef, der Vicechef und der Medizinmann. Jeder gefangen Fisch oder jedes erledigte Landtier wird geteilt. Wenns kleiner ist, dann nur innerhalb der Familie und wenn zum Beispiel eine Wildsau erledigt wurde, dann isst das ganze Dorf mit.

Wir bekamen natürlich einen Zvieri. Dieser bestand aus Süsskartoffeln die man in Zucker dippt und einem köstlichen Tee.

Gejagt wird übrigens nicht mit Gewehren, sondern mit einem Blasrohr aus Bambus und Giftpfeilen. Wir durften diese Technik selber ausprobieren und es ist gar nicht einfach. Das Bambusrohr ist ziemlich lang und man muss es ganz am Anfang mit beiden Händen halten. Gleichzeitig muss man zielen und ganz fest in das Mundstück blasen, damit der Pfeil auch tief in das Tier eindringt.

Wir haben dies natürlich nur mit normalen Pfeilen ohne Gift getestet und unsere Zielscheibe war eine alte Fusssohle, die an der Bambushütte befestigt wurde.

Nach diesem sehr kulturellen Nachmittag, konnten wir nach einer kurzen Fahrt, nochmals einen ca. 30 Minuten Walk durch den Regenwald geniessen, bevor wir um 19.30 Uhr wieder in Tanah Rata angekommen sind.

Das Abendessen genossen wir im Guesthouse und gingen danach nicht allzu spät schlafen. Da wir am nächsten Morgen bereits auf den 8.00 Uhr Bus in Richtung Kuala Lumpur wollten.

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