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Santa Teresa Strassenbahn und farbenfrohes Olinda

Bevor wir am Mittwochnachmittag Richtung Recife abgeflogen sind, fuhren wir, diesmal bei traumhaftem Wetter, noch mit der kleinen gelben Strassenbahn von Santa Teresa. Die kurze Strecke wird zur Zeit nur im Testbetrieb befahren. Da es 2011 einen schweren Unfall mit mehreren Toten gegeben hat, werden die anderen Strecken im Moment gründlich saniert. In Brasilien dauert halt alles ein wenig länger...

In Recife angekommen konnten wir nach einer gefühlten Stunde unser Auto endlich in Empfang nehmen. Es war schon dunkel und unsere Pousada "Eco Olinda" in Olinda wahr ziemlich gut versteckt. Nach mehrmaligem Fragen und leider mit einer kleinen Autobeule mehr, haben wir es dann doch noch geschafft. Joana die Gastgeberin erwartete uns bereits freudig :-). Etwas verwundert waren wir dann schon als Sie kein Wort Englisch sprach, da der E-Mail Verkehr problemlos ablief. Ganz stolz zeigte Sie uns anschliessend auf ihrem Laptop, ihr Übersetzungsprogramm ;-).

Am nächsten Morgen verwöhnte uns Joana und ihre Köchin mit einem ausgiebigen Frühstück. Wir können beide nicht genug kriegen von diesen feinen frischen Früchten und Säften. Meine Darmflora findet das ganz gut und ich denke eine Saftkur in der Schweiz ist ein klacks dagegen. 

Die Altstadt von Olinda besticht durch ihre vielen farbigen Häuser. Diese sind nicht etwa alle so bunt angemalt aus purer Lust, nein die Farbe ersetzt ganz einfach die Hausnummer. Ich finde dies eine super Idee und werde in der Schweiz eine Petition starten, dass bei uns in Buchs so was auch eingeführt werden soll. Erstens es macht das Leben bunter und die Menschen sind allgemein bei soviel Farbe viel fröhlicher unterwegs und zweitens ist Buchs ja ein überschaubares Dorf mit knapp 6000 Einwohnern, somit wäre das für die Pöstler kein Problem ;-).

Olinda ist übrigens eine der ältesten Städte in Brasilien und gehört seit 1982 zu dem UNESCO Weltkulturerbe. Die vielen Kirchen aus dem 16ten bis 18ten Jahrhundert sind sehr sehenswert.

Neben dem Karneval in Rio und Salvador gehört der Karneval in Olinda mitunter zu den grössten in Brasilien. Das bekannteste Merkmal sind die Bonecons de Olinda. Das sind über zwei Meter grosse Puppen aus Pappmaschee, welche durch die Strassen getragen werden. Dabei wird der Frevo getanzt, eine Verschmelzung von afroabrasilianischem und europäischem Sound. Während der Nicht-Karneval Zeit, also im Moment, kann man einen Teil der Puppen auch so besichtigen. Eine solche Puppe ist ca. 30 - 60 kg schwer. Da müssen schon sehr starke und männliche Brasilianer darunterstehen, welche diese während mehreren Stunden durch die Strassen tragen und dabei noch tanzen ;-). Die Puppen stellen übrigens alles berühmte Persönlichkeiten dar. Wer erkennt jemanden? ;-)

Weiter gehts der brasilianischen Küste entlang Richtung Maragogi und Penedo.

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